Keramik besteht im wesentlichen aus gebranntem Ton. Etwa seit dem 14. Jahrhundert werden Glasuren aus einer – wie der Name schon sagt – glasartigen Masse benutzt. Noch ältere Keramik ist unglasiert, kann aber eine polierte oder mit Glanzton überzogene Oberfläche haben.
Keramikrestaurierung heißt vor allem, aus einem Scherbenhaufen wieder ein Ganzes zu machen. Müssen Teile ergänzt werden, ist das historische Material Ton dazu leider ungeeignet. Es müßte gebrannt werden, um stabil zu sein, was bei einem aus Scherben zusammengesetzten Gefäß unmöglich ist. Gips oder eine Kittmasse auf Kreidebasis sind eine gute Alternative.
Die Hauptaufgabe einer wissenschaftlichen Fundbearbeitung besteht darin, den Fundbestand durch eine Katalogisierung zu erschließen. Die Funde werden nach genauer Fundlage, Zeitstellung, Material, Funktion, Herstellungstechnik etc. in einen größeren Zusammenhang gestellt. In der Zusammenschau der verschiedenen Fundgattungen wie Wandmalerei und Stuck, Keramik, Metall, Knochen, Baubefunden etc. entsteht schließlich ein Gesamtbild der Ausgrabungsstätte.
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